Thrombozyten werden vor allem in der akuten Wundversorgung und Krebstherapie eingesetzt. In der Tumortherapie und bei vielen weiteren Krankheiten vermeiden Thrombozytenkonzentrate, dass lebensgefährliche Blutungen entstehen, wenn das Blut der erkrankten Person selbst nicht mehr genügend Thrombozyten aufweist.
Thrombozyten sind Blutplättchen, die spezielle klebende Eigenschaften aufweisen. Dadurch wirken sie wie ein inneres Pflaster und helfen, Wunden zu verschließen. Zwar werden Thrombozyten auch aus Vollblutspenden hergestellt, bei einer Thrombozytenspende allerdings wird eine deutlich höhere Anzahl der Blutplättchen gesammelt, die später als Konzentrat zum Einsatz kommt.
Wie bei der Blutspende, füllen Sie vor der Thrombozytenspende zunächst einen medizinischen Fragebogen aus und werden durch unsere Ärztin oder unseren Arzt untersucht. Zudem wird geprüft, ob Sie genügend Blutplättchen besitzen, um zu spenden.
Die Entnahme erfolgt mit einem Thrombozytapheresegerät, bei dem die Plättchen aus Ihrem Blut gefiltert werden und die übrigen Bestandteile wieder direkt in Ihren Blutkreislauf zurückgegeben werden. Für die Spende inklusive aller Stationen und Ruhephase sollten Sie ca. 90 Minuten Ihrer Zeit einplanen. Nach Ihrer Spende wird das Konzentrat schnellstmöglich weiterverarbeitet und unseren Patientinnen und Patienten verabreicht, da Blutplättchen nur wenige Tage haltbar sind.
Für die Plättchenspende gelten zunächst die gleichen Voraussetzungen wie für die Blutspende. Wenn Sie zwischen 18 und 68 Jahre alt sind, mindestens 50 kg wiegen und gesund sind, erfüllen Sie schon einmal wichtige Voraussetzungen. Entscheidend ist jedoch auch, wie viele Blutplättchen Sie selbst im Blut haben. Ist die Anzahl zu gering oder Ihre Venenverhältnisse nicht ausreichend, könnte eine Spende Ihre Gesundheit gefährden und das ist für uns ein No-Go. Zum eigenen Schutz stellen wir Sie dann von der Spende zurück und prüfen, ob Sie durch eine andere Spende Leben retten können.
Thrombozyten können am ZTB erst nach einer Voruntersuchung gespendet werden. Hier ist das Prozedere wie folgt: Sie kommen zu einer Vollblutspende vorbei und lassen sich dann von Kolleg:innen der Entnahme ein extra Röhrchen Blut abnehmen und die Tauglichkeit der Venen überprüfen, außerdem spielt hierbei auch Gewicht und Körpergröße eine entscheidende Rolle. Nachdem die Tauglichkeit bestätigt wurde, machen Sie einen Termin aus (etwa 3 Wochen später) und können dann regelmäßig Thrombozyten spenden.