Ihre Registrierung für die Stammzellspende

Hoffnung für Menschen mit Blutkrankheiten

Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland etwa 11.000 Menschen an bösartigen Blutkrankheiten wie z.B. Leukämie. Für viele ist die Stammzelltransplantation die einzige Chance auf Heilung.

Da sich innerhalb der Familie häufig keine geeignete Spende finden lässt, benötigen die meisten Erkrankten Stammzellen von einer fremden Person.

Die Suche nach einer passenden Stammzellspende gleicht der sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Die Gewebemerkmale der spendenden Person und der empfangenden Person müssen sich sehr ähnlich sein, fast so wie bei einem genetischen Zwilling. Deshalb ist es wichtig, dass sich möglichst viele Menschen registrieren, denn somit steigt die Chance, eine passende Spende zu finden.

Wer kann sich registrieren?

Sie sind gesund, zwischen 18 und 55 Jahre alt und haben einen festen Wohnsitz in Deutschland? Dann können Sie sich wahrscheinlich für die Stammzellspende registrieren und mit etwas Glück ein Leben retten!

Wie kann ich mich registrieren?

Sie können sich direkt bei uns in der Charité für die Stammzellspende registrieren. Eine Registrierung ist während unserer Öffnungszeiten möglich. Alternativ können Sie auch einen Termin außerhalb der Öffnungszeiten vereinbaren. Rufen Sie uns einfach an oder senden uns eine E-Mail.

Wie läuft eine Stammzellspende ab?

Wenn für einen Menschen mit einer Blutkrankheit eine Stammzellspende in Frage kommt, wird im Register nach einer passenden Spende gesucht. Sollten Sie im Laufe Ihres Lebens für eine Spende in Frage kommen, werden zunächst Untersuchungen durchgeführt, bei der Ihre aktuelle Spendefähigkeit beurteilt wird. Dies geschieht zum Schutz Ihrer Gesundheit wie auch zum Schutz der Person, die die Stammzellen empfängt. Im Falle der Spende gibt es zwei Möglichkeiten, Ihre Stammzellen zu entnehmen. Bei einer Stammzellspende werden die Stammzellen entweder direkt aus der Blutbahn (periphere Stammzellspende) oder aus dem Knochenmark (Knochenmarkspende – nicht Rückenmark!) gewonnen. Welche Möglichkeit bei Ihnen in Frage kommt, entscheidet das ärztliche Fachpersonal in Rücksprache mit Ihnen.

Diese Entnahmemethode wird in den meisten Fällen einer Stammzellspende durchgeführt. Die Entnahme der Stammzellen erfolgt über das Blut mittels eines speziellen Verfahrens, der Stammzellapherese (ähnlich er Thrombozytenspende). Dabei werden die Stammzellen aus dem Blut durch ein Apheresegerät gefiltert und die übrigen Blutbestandteile wieder in den Blutkreislauf zurückgeführt. Um genügend Stammzellen mit einer Entnahme zu gewinnen, erfolgt eine viertägige Vorbehandlung der spendenden Person mit dem Botenstoff G-CSF, der die Bildung von Stammzellen im Knochenmark anregt und ihnen erlaubt, ins Blut überzutreten. Dieser Botenstoff wird beispielsweise auch bei Infektionen im menschlichen Körper selbst gebildet, um die Genesung auf natürliche Weise zu beschleunigen.

Diese Methode kommt nur sehr selten zum Einsatz. Bei der Entnahme der Stammzellen aus dem Knochenmark des Beckens (nicht des Rückenmarks der Wirbelsäule) werden die Stammzellen aus dem Beckenkamm entnommen. Die Entnahmemenge richtet sich nach Ihrem Körpergewicht und beträgt ca. 0,5-1,5l Blut. Damit die Entnahme schmerzlos erfolgt, findet diese unter Vollnarkose statt. Der Eingriff dauert ca. eine Stunde. Nach dem Eingriff verbleiben Sie noch 1-2 Tage in der Klinik zur Beobachtung, in der Regel wird das Knochenmark innerhalb weniger Tage nachgebildet und Sie können wieder den gewohnten Tätigkeiten nachgehen.